Europa und 30 Jahre deutsche Einheit

Die deutsche Wiedervereinigung vor 30 Jahren am 3. Oktober 1990 war ein europäisches Ereignis ersten Ranges, das in diesem Essay beleuchtet und, ja!, gefeiert werden soll, und zwar aus deutscher und aus europäischer Perspektive.
Am Abend des 2. Oktober 1990, einem Montag, radelte ich – eine Flasche Sekt und zwei Gläser im Mantel – gemeinsam mit meiner amerikanischen Freundin von Offenbach mainabwärts zum Römerplatz nach Frankfurt am Main. Wir wollten die deutsche Wiedervereinigung an historischem Ort zwischen Paulskirche und „Kaiser“-Dom angemessen begehen. Gegen halb Zehn fanden wir den Frankfurter Marktplatz bereits gut gefüllt mit Gleichgesinnten vor, die einzeln oder in kleinen Gruppen, gutgelaunt und ohne jeden Hurra-Patriotismus, das historische Ereignis coram publico feierten. Wohl niemand der um den Gerechtigkeitsbrunnen „auf dem Römer“ Versammelten aus Deutschland, Europa und aller Welt hätte ein Jahr zuvor daran geglaubt, dass die deutsche Teilung am 3. Oktober 1990 Geschichte sein würde.

Der fröhlichen Sekt- und Feierlaune der Versammelten tat die Abwesenheit von Repräsentanten der Stadt Frankfurt keinen Abbruch. Allerdings wurde dem allgemeinen Hoch- und Glücksgefühl ein kleines Fragezeichen aufgesetzt, als pünktlich um 23 Uhr des 2. Oktober 1990 – eine Stunde vor dem juristischen Ende der 40 Jahre währenden Teilung Deutschlands – die Beleuchtung von Paulskirche, Römer und Dom ganz unzeremoniell erlosch, wie an jedem gewöhnlichen Wochentag.

Mein Kommentar, dass offenbar ein wesentlicher Teil des rot-grün geprägten damaligen Frankfurter Magistrats die Wiedervereinigung 1990 nicht als Glücksmoment deutscher Geschichte zu empfinden vermochte, konnte die spürbare Irritation meiner Begleiterin über diesen „lack of common sense“ kaum dämpfen. Empfand sie doch als US-Bürgerin in diesem Moment auch einen gewissen Stolz auf die Beiträge ihres eigenen Landes zur Überwindung der deutschen Teilung, symbolisiert insbesondere durch die US-Präsidenten John F. Kennedy 1963 („Ich bin ein Berliner“), Ronald Regan 1987 („Mr. Gorbatchev, tear down this wall!“) und 1989/1990 durch George Bush senior mit seiner unmißverständlichen Unterstützung der – durch Michail Gorbatchov´s Perestroika ermöglichten – deutschen Wiedervereinigung, gegen Widerstände in den USA und insbesondere bei den anderen West-Allierten.

Erst anhand der Fernsehbilder von ausgelassenen Feiern und Feuerwerken in Düsseldorf, Leipzig, Stuttgart, Dresden, München, … Berlin konnten wir uns vergewissern, dass, mit den Worten des Berliner Oberbürgermeisters Walter Momper vom 9. November 1989, auch in dieser Nacht „das deutsche Volk das glücklichste Volk der Welt“ war.

Trotz dieses Glücksmoments und des Schulterschlusses zwischen Willy Brandt und Helmut Kohl war nicht nur ein Teil des Frankfurter Magistrats gegenüber der deutschen Wiedervereinigung skeptisch, sondern auch beste persönliche Freunde, die so ehrlich waren zuzugeben, dass sie mit den ostdeutschen Brüdern und Schwestern wenig am Hut hatten und lieber in Mailand als in Brandenburg im Urlaub ihren Cappucino tranken. Das galt auch für geschätzte Literaten wie Patrick Süsskind, der Autor des Welterfolgs „Das Parfum“. Aus Paris vermeldet er am 17. September 1990 im Wochenmagazin Der Spiegel, mit Maueröffnung und Wiedervereinigung rutsche ihm und seiner Generation der Boden unter den Füßen weg:

„Mit einem Schlag schien der Schwerpunkt Europas um einige hundert Kilometer ostwärts verschoben. Wo früher eine öde Wand stand, der wir nach Möglichkeit den Rücken kehrten, war nun eine ungewohnte, zugige Perspektive aufgetan, und verdattert wie die Kühe, denen man ein lang verschlossenes Gatter aufsperrt, … stehen wir da und glotzen in die neue Richtung und scheuen uns, sie einzuschlagen“

Und dies zu einem Zeitpunkt, so fährt der damals 40-Jährige fort, als es seiner Generation gerade gelungen war, sich
„…ein einigermaßen stabiles Weltbild zurechtzuzimmern, wie eine kleine Kommode mit vielen Schubladen, in die wir die tausend Stolpersteine unserer Existenz wie die Bauklötzchen eingeräumt und weggeschlossen hatten: dorthin die moralisch-ethischen, dorthin die politischen, dort die metaphysischen, da hinein die Ängste und Neurosen, hierhin den Sex, Familie, Beruf, Finanzen und so fort – alles ordentlich verpackt, Kinderzimmer endlich aufgeräumt … Und … jetzt kommt plötzlich die Midlife-crisis in Gestalt der deutschen Einheit über uns! … Rumms! – da liegt sie, unsere kleine Kommode, und ringsum verstreut liegen die Stolpersteine.“ (Quelle: spiegel.de).“

Im politischen Paris und darüber hinaus wäre der mangelnde Enthusiasmus Patrick Süßkinds für die deutsche Wiedervereinigung sicher auf wohlwollendes Verständnis gestoßen. Wurde doch Francois Mitterand – und wahlweise auch Margaret Thatcher und Giulio Andreotti – das Bonmot zugeschrieben, wonach man Deutschland und die Deutschen so sehr liebe, dass man lieber zwei deutsche Staaten habe als nur einen. In Wirklichkeit dürften sich politische Realisten wie die drei Vorgenannten zumindest ab der Maueröffnung Ende 1989 mit der Wiedervereinigung abgefunden und ihr Augenmerk darauf gerichtet haben, den politischen Preis der deutschen Einheit zu steigern und die Risiken einzudämmen. So rang der Sozialist Mitterand in dieser Zeit dem Christdemokraten Helmut Kohl das Versprechen einer gemeinsamen europäischen Währung unter Aufgabe der D-Mark ab, und beide Staatsmänner beschworen durch emotionale Akte wie die gemeinsamen Besuche 1984 in Verdun, Hand in Hand, und 1985 bei dem Schriftsteller Ernst Jünger im oberschwäbischen Wilfingen das Gefühl einer historischen Schicksalsgemeinschaft beider Länder.

Für mich persönlich war die in dem erfrischend ehrlichen Selbstbekenntnis Patrick Süßkind´s zum Ausdruck kommende Sichtweise seinerzeit intellektuell zwar nachvollziehbar, emotional-moralisch aber zugleich „unentschuldbar“. Als post-Achtundsechziger empfand ich diese gerade bei der Achtundsechziger-Generation verbreitete Stimmungslage als umso überraschender, als man uns etwas jüngeren „Unpolitischen“ doch gerade die Ideale der französischen Revolution, Veränderung und Kampf für Freiheit, Gleichheit und Solidarität gepredigt und sich selbst auf die Fahnen geschrieben hatte. Als aber das historische Schicksal die Öffnung der ostdeutschen „Bastille“ als unerwartetes Geschenk bescherte, hatte man das Herz nicht am richtigen Fleck und bejammerte stattdessen das durch die historischen Umwälzungen durcheinandergewirbelte private und intellektuelle Schein-Idyll.

Auch ohne irgendwelche verwandtschaftlichen Bezüge zur DDR bzw. zu Mittel- und Osteuropa habe ich von klein auf die Teilung Europas durch den Eisernen Vorhang seit dem Bau der „Mauer“ im August 1961 als Tragödie „erlebt“ und empfunden. Der damit einhergehende weitreichende Entzug politischer, wirtschaftlicher und kultureller Freiheiten bis hin zum tödlichen Staatsterror war im „deutsch-deutschen“ Verhältnis – auch angesichts der politisch-historischen Zufälligkeiten der Grenzziehung z.B. im Falle Thüringens – eine besonders eklatante, schicksalhafte Ungerechtigkeit; und im Verhältnis zu unseren mittel- und osteuropäischen Nachbarn kann man bis heute schwerlich umhin, auch insoweit von einer durch Deutschland verursachten tragischen, und über Generationen zusätzlich abzutragenden, Kriegsschuld zu reden.

Um dieser historischen Verantwortung gerecht zu werden, geht es vermutlich gar nicht primär um finanzielle Kompensation in Form von Solidaritätszuschlä-gen und EU-Quersubventionen. Vielleicht geht es für die Westeuropäer vielmehr nicht zuletzt darum, die historisch-kulturelle Zusammengehörigkeit mit dem östlich des ehemaligen Eisernen Vorhangs gelegenen Europa und seinen Menschen wahrzunehmen, sich für sie ernsthaft zu interessieren und die enorme politische, kulturelle und vor allem auch wirtschaftliche Bedeutung Mittel- und Osteuropas für Europa insgesamt zu erkennen und zu würdigen.

Aus diesem Grund feierte YOUROPEAN am 30. April 2014 mit einer Globen-Installation an der Grenz-Brücke zwischen Frankfurt (Oder) und dem polnischen Slubice den 10. Jahrestag der EU-Osterweiterung. Zehn Jahre vor diesem – im Westen Europas ansonsten kaum wahrgenommenen, geschweige denn gefeierten – Jubiläum waren am 30. April 2004 neben Malta und Zypern die baltischen Staaten sowie Polen, die Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn der EU beigetreten. Nach wie vor verkennt man „im Westen“ diese Erfolgsgeschichte und ignoriert z.B. die Tatsache, dass das Handelsvolumen Deutschlands mit den Visegrad-Staaten Polen, Tschechien, Ungarn und Slowakei im Jahr 2019 fast 50 Prozent höher lag als etwa mit China, den Niederlanden oder den USA (Quelle: reuters.com).

Viele Deutsche und Westeuropäer sind 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung noch nicht aufgebrochen, um unsere mittel- und osteuropäischen Freunde kennenzulernen und die reichen Natur- und Kulturlandschaften in der Mitte Europas im übertragenen und im Wortsinn zu erfahren. Den Anfang könnten die 17 Prozent der Westdeutschen machen, die nach einer ARD-Umfrage aus dem Jahr 2019 seit der Maueröffnung 1989 noch nie in Ostdeutschland (außerhalb Berlins) waren! Auf der Reise von Magdeburg oder Eisenach nach Osten oder Norden würden sie deutsches kultur-historisches Kernland durchstreifen.

Dabei könnten sie zunächst feststellen, dass gleich hinter der Linie des ehemaligen Eisernen Vorhangs nicht etwa Osteuropa beginnt, sondern ein Gebiet namens Mitteleuropa. Ein Begriff, der z.B. für die Initiatoren und Mitunterzeichner der Charta 77 wie Vaclav Havel, Jan Patocka und Pavel Kohut von Bedeutung war, die sich gegen die sowjetische Unterdrückung der in Prag sich spiegelnden mitteleuropäischen Kultur wandten. Im Osten Deutschlands bezeugt der Mitteldeutsche Rundfunk begrifflich diese Tradition.
Auf der Suche nach der geographischen Mitte Europas müßten unserer Ost-Reisenden bis nach Litauen in ein Dorf namens Purnuskes nördlich der Hauptstadt Vilnius fahren, während sie die geographische Mitte der EU bereits bei Gelnhausen östlich von Frankfurt am Main passiert hätten.

Wer noch weiter nach Lemberg (Lviv) und Czernowitz in die ehemaligen österreichisch-ungarischen Hauptstädte der Provinzen Galizien und Bukowina reist und sich dann – vielleicht nach einem Abstecher zu den bemalten Klöstern auf rumänischer Seite – nach Kiew begibt, kann dort oberhalb des Dnjepr-Ufers eine gut 15 Meter hohe Gedenksäule entdecken. Sie stammt aus dem Jahr 1806 und erinnert an das Magdeburger Stadtrecht, dem übrigens Ende 2019 eine bemerkenswerte Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg gewidmet war. Jenseits der politischen Gegebenheiten wirkte das Magdeburger Stadtrecht mit seinen auf städtische Unabhängigkeit von Kirche und Landesherr, wirtschaftliche Freiheit und multi-ethnische Koexistenz gerichteten Stadtplanungs- und Rechtskonzepte dieses deutschen „Exportschlagers“ seit dem frühen Mittelalter in über tausend Orten Mittel- und Osteuropas.

Die alte Hansestadt Danzig erreicht man auf verschiedenen Routen durch Polen, ein Reiseland par Excellence, z.B. über Posen, die ehemalige Hauptstadt Westpreußens, oder über Breslau, Krakau, Warschau und Allenstein (Olsztyn), die zweitgrößte Stadt des ehemaligen Ostpreußen, wo ganz in der Nähe Hitler´s heute als Museum zugängliche „Wolfsschanze“ liegt, die Kommandozentrale des deutschen Angriffs auf Rußland, wo am 20. Juli 1944 das Stauffenberg-Attentat auf Hitler scheiterte.

Die in Danzig 1980 gegründete Solidarnosc war eine gegen die Sowjetmacht gerichtete, von Intellektuellen wie Adam Michnik und der katholischen Kirche und dem polnischen Papst Johannes Paul II. unterstützte gewerkschaftliche Bewegung. Neben den Aufständen in der DDR vom 17. Juni 1952, in Ungarn 1956, dem Prager Frühling 1968 und den vom Neuen Forum initiierten friedlichen Demonstrationen von 1989 in der DDR gebührt Solidarnosc besonderer Dank und Anerkennung, da sich die Solidarnosc-Bewegung unter Führung des Werftarbeiters und späteren Nobelpreisträgers und polnischen Präsidenten Lech Walesa für die Umwälzungen Ende der achtziger Jahre als besonders wirksam erwies.

Wenige Kilometer östlich Danzigs verläuft die Grenze zum Oblast Kaliningrad, ein seit dem Zweiten Weltkrieg zu Russland gehörender Teil des ehemaligen Ostpreußen, wo Putin´s Russland sich heute in der Tat von den EU- und Nato-Staaten Litauen und Polen geographisch eingekreist fühlen kann. Ein Gebiet rund um das ehemalige Königsberg, wo sich die jetzt russischen Bewohner erfreulich offen zu der deutschen Geschichte des heutigen Kaliningrad bekennen und wo nicht zuletzt auf der Dom-Insel das Grabmahl Kant´s neben dem ehemaligen Standort des berühmten Gymnasiums Collegium Fridericianum zu besuchen ist.

Der Kaliningrad Oblast ist entdeckungsfreudigen Reisenden wärmstens auch wegen der schönen Ostseestrände zu empfehlen von Baltijsk (Pillau) im Westen, über Jantarny (Palmnicken), Swetlogorsk (Rauschen) bis zur Kurischen Nehrung und ihrem fast endlosem Sandstrand, deren nördliche Hälfte – mit Europa´s wohl größten Wanderdünen und Thomas Mann´s ehemaligen Ferienhaus in Nidden – seit dem Ersten Weltkrieg zu Litauen gehört.

Unsere imaginäre Reise nach Mittel- und Osteuropa ließe sich noch lange fortsetzen, z.B. durchs Baltikum über Riga, Tallin bis zur russischen Grenze im estischen Narva, nur rund 150 Kilometer vor Sankt Petersburg. Ich möchte sie allerdings bewusst im heute russischen (Teil-)Gebiet des früheren Ostpreußen beenden, weil dieses Gebiet die komplizierte deutsch-europäisch-russische Geschichte und Gegenwart ebenso symbolisiert wie die Notwendigkeit und Chancen eines erneuten, geschichtsbewussten und zukunftsgerichteten Dialogs zwischen Deutschland, unseren mittel- und osteuropäischen Nachbarn und Russland, dessen westliches Kerngebiet ebenfalls ein Teil Europas ist.

Als Familienvater einer 1995 begründeten deutsch-russischen Familie möchte ich diese persönlichen Betrachtungen zu Europa und der deutschen Wiedervereinigung vor 30 Jahren nicht ohne eine Hommage an Michail Gorbatschow und seine verstorbene Frau Raissa beenden, ohne deren – von Helmut Kohl zunächst als „Goebbelsche“ Propaganda verkannte – tief-russische Menschlichkeit die friedliche „Revolution“ in Deutschland in den Jahren 1989/1990 kaum möglich gewesen wäre.

Als sowjetischer Staatschef prägte Gorbatschow Mitte der achtziger Jahre den Begriff von einem „gemeinsamen europäischen Haus“, in dem in verschiedenen Zimmern Menschen unter einem Dach leben, die unterschiedlichen Gesellschaftssystemen und auch Bündnissystemen angehören, aber trotzdem schicksalhaft miteinander verbunden sind. Die Geschichte hat in Mittel- und Osteuropa in den letzten 30 Jahren einen ganz anderen Verlauf genommen als man im Jahr 1989 ahnen konnte und als Gorbatschow sich im Zusammenhang mit der Perestroika vorgestellt oder gewünscht hätte. Gorbatschow behielt jedoch, wie nicht zuletzt die zurückliegenden zehn Jahre zeigen, mit folgender Aussage recht:
„…nur zusammen, gemeinschaftlich und indem sie vernünftige Regeln der Koexistenz befolgen, können die Europäer ihr Haus bewahren, es vor Feuersbrunst und anderen Katastrophen schützen, es besser und sicherer machen und es in einwandfreiem Zu-stand halten…“ (Quelle www.oliver-bieri.ch/kalter-krieg/ende/europäischehaus.htm; abgerufen am 29.04.2020).

Das heißt, der auch in schwierigen Phasen immer neu zu belebende europäische Dialog muss im Westen und im Osten und Südosten über die EU-Grenzen hinausgehen und nicht zuletzt Russland sowie ehemalige Teilrepubliken der Sowjetunion einbeziehen. Der historische Glücksfall einer ohne Blutvergießen ermöglichten deutschen Wiedervereinigung bedeutet eine besondere Verantwortung gerade für uns Deutsche und Mitteleuropäer, den Dialog über eine nachhaltige Architektur des europäischen Hauses neu zu beleben und gemeinsam mit unseren europäischen Nachbarn mit Herzblut, aber auch respektvoll und mit Interesse an der Position der Gegenseite zu führen.

Bestehende und bewährte Strukturen für Dialog und Konfliktvermeidung wie die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die 1995 aus der KSZE hervorging, welche 1975 mit der Schlussakte von Helsinki begründet wurde, müssen neu belebt und gestärkt werden; gehören der OSZE doch neben den EU-Staaten auch Armenien, Aserbeidschan und die Türkei, Russland, die Ukraine und Weißrussland an.

Neue Ideen und Impulse sind gefragt. Das Beispiel der deutschen Wiedervereinigung und der Öffnung des Eisernen Vorhangs hat erwiesen, dass auch im Positiven „Unmögliches“ möglich sein kann.

Dr. Klaus Mössle, Frankfurt am Main, Vorstand und Mitbegründer von YOUROPEAN, 2. Oktober 2020
Der Inhalt des Beitrags liegt in der Verantwortung des Verfassers und gibt ausschließlich die Meinungen, Ansichten und Einschätzungen von diesem wieder.