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Dezember 2018

Mit der Mode gehen

Ein Ausdruck, den vermutlich jeder kennt. Aber wie sieht unsere aktuelle Mode denn nun eigentlich aus? In den Modezeitschriften tauchen heute Begrifflichkeiten wie „Fair Fashion“ oder „nachhaltig produziert“ auf – eine Orientierung, die vor fünf Jahren mit einem tragischen Ereignis angestoßen wurde. Spätestens seitdem werden „Nachhaltigkeit“ und „Umweltbewusstsein“ immer öfter in einem Atemzug mit „Mode“ verwendet. Findet diese Entwicklung in der europäischen Gesellschaft Anklang oder geht sie einfach nur mit der Mode?

YOUROPEAN weiß die Antwort für euch – in einer Online-Marktforschungsstudie analysierte das ISK (Institut für Strategie und Kommunikation GmbH) für uns die Frage „Wie gut kommt „Nachhaltigkeit in der Mode“ bei den Konsumenten an?“. Die Ergebnisse könnt ihr in unserer Pressemitteilung nachlesen:

Mode und Nachhaltigkeit in Europa

Kleider alleine machen keine Leute mehr!

Frankfurt, den 05.12.2018 – In der Mode ist in Westeuropa zur Zeit ein gewaltiger Paradigmenwechsel im Gange. Produktionsbedingungen, Stoffzusammensetzungen, Herstellungsort und -geschichte werden immer stärker hinterfragt. Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit spielen eine immer größere Rolle in der europäischen Modewelt.

Dies ist das Ergebnis einer Online-Marktforschungsstudie, die das ISK (Institut für Strategie und Kommunikation GmbH) im Auftrag des YOUROPEAN e.V. im Zeitraum von Juli bis November 2018 durchführte. Beobachtet wurden die entsprechenden Internetdiskussionen der westeuropäischen Modeschwergewichte Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien. Berücksichtigt wurden alle Äußerungen und Meinungen zum Thema „Wie gut kommt „Nachhaltigkeit in der Mode“ bei den Konsumenten an?“ im Web. Insgesamt wurden mehr als 46.930 repräsentative Quotes ausgewertet.

2013 fiel mit dem Fabrikeintsurz Rana Plaza in Bangladesch ein Warnschuss, der im europäischen Modeverständnis ein kritisches Hinterfragen und Umdenken auslöste. Heute stehen nicht mehr Mode und kreative Entwürfe im Fokus – Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein, Herstellungsmethoden und Produktionsbedingungen spielen in Westeuropa inzwischen eine ebenso wichtige Rolle. Vor allem in Deutschland, Großbritannien und Spanien verlagert sich die Orientierung mehr in Richtung Umwelt und Nachhaltigkeit. Das Verlangen nach Transparenz über Arbeitsbedingungen, Stoffzusammensetzungen und Herstellungsorte wächst. Obendrein werden Regionalität und das Gütesiegel „Made in“ immer mehr geachtet, besonders in Frankreich und Italien. In Frankreich schlägt Nachhaltigkeit sogar dem Preis den Rang ab. Verstaubtes Öko-Image sowie „grüne Mode“ erfahren wieder Aufwind und auch Vintage-Mode erlebt ein Comeback. „Blindem Modekonsum“ wird vor allem in Spanien und Italien mit längerem Tragen und Wiederverwendung von Kleidung entgegengehalten.